Die Liebe verspricht, dass sich zwei Menschen finden, die perfekt zusammenpassen. Doch auch die besten Beziehungen durchlaufen Krisen: Streitigkeiten häufen sich, die Kommunikation wird schwieriger, verletzte Gefühle belasten die Partnerschaft. Professionelle Unterstützung kann helfen, die Beziehung wieder in ein Gleichgewicht zu bringen. Die systemische Paartherapie bietet einen effektiven Ansatz, um dysfunktionale Interaktionsmuster zwischen Partnern aufzulösen und neue, konstruktive Wege des Miteinanders zu finden.

Was zeichnet die systemische Sichtweise aus?

Im Unterschied zur rein individuumzentrierten Therapie, betrachtet die Systemische Therapie auch das Beziehungsgeflecht, in dem Probleme entstehen. Die Kybernetik liefert dafür wichtige Denkmodelle: In einem System stehen alle Elemente in Wechselwirkung, jede Veränderung eines Elements beeinflusst das Gesamtsystem. Übertragen auf Paarbeziehungen heißt das: Nicht ein Partner allein ist für Probleme verantwortlich, sondern die dysfunktionalen Interaktionsmuster zwischen beiden. Diese gilt es zu erkennen und Schritt für Schritt zu verändern.

Hand halten sich mit Zeigefingern - Liebe hält sanft - Finger verschränken reicht schon als sicherer Bindungsanker

Wie läuft eine systemische Paartherapie ab?

Im Unterschied zu einer Einzeltherapie nehmen hier beide Partner gemeinsam an den Sitzungen teil. Der Fokus liegt auf der Kommunikation und Interaktion zwischen den Partnern. Der Therapeut beobachtet, analysiert und spiegelt, welche Verhaltensmuster und Rollen sich eingeschliffen haben – aber auch, welche positiven Ressourcen in der Beziehung stecken.

Zentrale Elemente der systemischen Paartherapie sind:

  • Anregen eines Perspektivwechsels, um die Sicht des anderen besser zu verstehen
  • Herausarbeiten von Mustern wie Beschuldigen, Rechtfertigen, Rückzug
  • Entwickeln neuer konstruktiver Verhaltensweisen
  • Stärken von Empathie, Wertschätzung und Achtsamkeit

Eingesetzt wird die systemische Paartherapie beispielsweise bei Kommunikationsproblemen, Vertrauenskrisen, Konflikten um die Arbeitsteilung oder Unsicherheiten in Bezug auf die gemeinsame Zukunft. Sie kann Partnerschaften dabei unterstützen, wieder zueinander zu finden und gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Auch als präventive Begleitung in herausfordernden Lebensphasen kann eine Paartherapie sinnvoll sein.

Systemische Ansätze in der Paartherapie haben eine hohe Erfolgsquote. Häufig gelingt eine dauerhafte Verbesserung der Partnerschaft mit nur wenigen Terminen. Und schnell kann auch der Abstand zwischen den Therapiesitzungen verlängert werden. So kann systemische Paartherapie dabei helfen, die Beziehung neu zu beleben und Krisen gemeinsam zu meistern. 

Sprechen Sie uns bei Interesse einfach an, wir Ihnen dieses Vorgehen gerne im persönlichen Gespräch.

Blogbeiträge zum Thema